Bahn-Reiselogistik mit Tücken

Für die diesjährige Tour nach Thailand, Laos & Kambodscha wollte ich logistisch neue Wege einschlagen. Bisher hatte ich für den Radtransport zum Flughafen nach Frankfurt immer einen Mietwagen genutzt, weil die Deutsche Bahn nach wie vor nicht erlaubt Sperrgepäck im ICE mitzunehmen. Das war recht teuer (ca. 135 EUR) und in der verkehrsreichen Zeit / im Winter mit einigen Unwägbarkeiten verbunden, die durch eine recht frühzeitige Abfahrt in Köln ausgeglichen werden mussten.

Ich hatte vom Gepäckservice der Deutschen Bahn gehört und wollte dies ausprobieren. Die Buchung ging einfach per Internet von der Hand. Für 33,50 EUR wurde mein Rad bereits 5 Tage vor der Abfahrt zuhause bei mir abgeholt und dann innerhalb von 2 Tagen zur Gepäckaufbewahrung zum Flughafen Frankfurt (Terminal 1) geliefert. Meine eigene Anreise erfolgte dann mit dem ICE in 54 Min (45 EUR) vom Kölner Hbf zum Frankfurter Flughafen. In Frankfurt holte ich das eingepackte Rad (inklusive der ebenfalls im Karton verpackten 2. Packtasche) bei der Gepäckaufbewahrung der Bahn ab, zahlte einen Zuschlag und konnte schon 10 Minuten später am Schalter von ThaiAirways einchecken.

Klingt als wäre alles ganz glatt gelaufen und ist es eigentlich auch. Kleine Unwägbarkeiten, die potentielle Nachahmer berücksichtigen sollten:

1. Der ICE war erfreulich pünktlich eingetroffen, stand dann aber geschlagene 20 Minuten aufgrund einer „technischen Störung“ am Bahnhof rum bevor er endlich abfuhr. Die Bahn wurde ihrem Ruf also gerecht … Es lohnt sich also ein Zeit-Sicherheitspolster für die Anfahrt per Zug einzubauen, wenn man seinem Flieger nicht eventuell hinterherhinken möchte. Für mich wurde es richtig knapp …

2. Zu den 33,50 EUR kamen dann nochmals 18 EUR Zuschlag für 2 zusätzliche Tage Aufbewahrung in Frankfurt dazu. Der Herr am Gepäckschalter äußerte sich sichtlich erfreut und auch verwundert, dass das Gepäckstück rechtzeitig bzw. überhaupt angekommen war!? Dass ich mich trotz der Angabe „die Auslieferung erfolgt regelmäßig innerhalb von 3 Tagen“ für eine Abholung mit einem 5-tägigen Vorlauf entschieden hatte, war wahrscheinlich eine ganz gute Idee.

In Summe habe ich für die Anreise Köln -> Frankfurt so etwas weniger als 100 EUR bezahlt. Mit dem Mietwagen wären es inklusive Benzin ca. 150 EUR geworden. Außerdem war die Anreise so, abgesehen von dem unruhigen Warten auf die Abfahrt des Zuges, deutlich entspannter, schneller und mit weniger Schlepperei verbunden. Für mich ein Modell, dass ich gerade für die Alleinreise auch zukünftig nutzen werde und grundsätzlich empfehlen kann.

Flug mit dem A380 nach Thailand

ThaiAirways setzt auf der Flugstrecke Frankfurt -> Bangkok den neuen A380 ein. Bisher hatte ich den Riesenflieger mit einer Kapazität von bis zu 853 Passagieren nur von außen gesehen.

A 380

Der Einstieg lief, aufgrund der mehreren Zugänge auf 2 Ebenen erstaunlich flüssig. Der Bestuhlung des Fliegers war, typisch für ThaiAirways, in freundlichen rosa-violetten Tönen bezogen und recht bequem. Obwohl ich mit 1,90 m nicht gerade zu den kleinen Menschen zähle, hatte ich auch in der „Holzklasse“ ausreichend Platz. Dass man sich auch in diesem Flieger mit seinem Nachbarn eine Armlehne teilen muss, ist leider auch hier Standard. Für die Unterhaltung gab es eine Vielzahl von Filmen und einen recht großen Bildschirm mit einer angenehmen Auflösung. Reisenden empfehle ich einen 2-poligen Adapter für die eigenen Kopfhörer mitzunehmen, denn die Qualität der kostenlos gereichten Kopfhörer ist unterirdisch. Ich hatte einen Fensterplatz reserviert und deshalb nicht nur einen schönen Ausblick sondern auch eine angenehme  „Ausbreitungsmöglichkeit“ zu einer Seite.

Ankunft in Chiang Mai

Der Flieger landete pünktlich in Bangkok und schon knapp 2 Stunden später ging es weiter nach Chiang Mai. Erfreulicherweise war dieses Mal (anders bei meiner letzten Flug nach Chiang Mai) auch das Fahrrad mitgekommen. Da ich eine recht große Radkiste gewählt hatte, musste ich in China Mai nur das Vorderrad, den Sattel und die Pedale montieren, die Reifen aufpumpen, den Lenker gerade stellen und dann konnte es losgehen.

Nach knapp 21 Stunden ohne Schlaf war die spontane Umstellung auf fast 30 C° und Linksverkehr eine gewisse Herausforderung. Die kurze Fahrt ins nur ca. 9 km entfernte Altstadtzentrum von Chiang Mai war trotzdem wohltuend und ich freute mich, dass ich schon um 10 Uhr in meinem gebuchten Guesthouse einchecken konnte, um mir nach einer erfrischenden Dusche erst einmal einen einstündigen Erholungsschlaf zu gönnen.

Chiang Mai

Chiang Mai

Ich hate nur einen Tag Aufenthalt in Chuang Mai vorgesehen, weil ich noch einige Kilometer in Thailand und Laos vor mir hatte. Chiang Mai lohnt ansonsten für einen längeren Aufenthalt, denn alleine die von einer alten Mauer umgebene Altstadt hat eine Vielzahl von Tempeln für eine gemütliche und interessante Stadterkundung zu bieten. Wer zwischendurch ausruhen möchte, findet in Chiang Mai eine Vielzahl ansprechender Restaurants und Cafés mit vorzüglichem Essen. Für mich ein gelungener Auftakt zur morgen startenden Tour. Für den ersten Tag hatte ich mir mehr als 100 Kilometer vorgenommen… Vielleicht etwas viel für den Auftakt? Mehr davon im nächsten Bericht!

Chiang Mai - Mönche

 

 

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